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BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Beträge, die den im privaten Dienst angestellten Personen für Reisekosten gezahlt werden, als steuerpflichtiger Arbeitslohn
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
- BVerfG, 18.04.1969 - 1 BvR 40/67
Papierfundstellen
- BFHE 88, 422
- NJW 1967, 2282
- DB 1967, 1160
- BStBl III 1967, 430
Wird zitiert von ... (20) Neu Zitiert selbst (6)
- BFH, 11.08.1961 - VI 143/60 U
Aufwendungen eines Ledigen für die Pflege seiner bisherigen und noch nicht …
Auszug aus BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
Es entspricht diesen Überlegungen, daß die Nichtanwendung der Richtsätze auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben muß (Entscheidungen des Senats VI 143/60 U vom 11. August 1961, BFH 73, 669, BStBl III 1961, 509; VI 101/62 U vom 28. Juni 1963, BFH 77, 290, BStBl III 1963, 425; VI 116/65 vom 17. August 1966, BFH 86, 713, BStBl III 1966, 634).Ähnlich hat der Senat in der Entscheidung VI 143/60 U (…a. a. O.) ausgeführt, die Verwaltungsanweisung im Abschnitt 26 Abs. 1 LStR 1957 könne mangels ausdrücklicher Regelung nicht dahin ausgelegt werden, daß bei Ledigen mit eigenem Hausstand der Satz allgemein niedriger festzusetzen sei als bei Verheirateten.
- BFH, 12.12.1956 - VI 44/55 U
Ausgaben für Mahlzeiten in einer Kantine als Werbungskosten - Abwesenheit von der …
Auszug aus BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
So hat der Senat in seiner Entscheidung VI 44/55 U vom 12. Dezember 1956 (BFH 64, 78, BStBl III 1957, 29) zu Abschnitt 24 Abs. 4 LStR ausgesprochen, der Zubilligung des Tagessatzes von 1, 50 DM wegen mehr als 12stündiger Abwesenheit von der Wohnung stehe weder die Möglichkeit zur Einnahme verbilligter Mahlzeiten in der Kantine des Arbeitgebers noch der Umstand entgegen, daß der betreffende Arbeitnehmer Witwer oder Lediger sei. - BFH, 15.03.1963 - VI 249/62 U
Steuerliche Berücksichtigung von Aufwendungen eines Arbeitnehmers für die …
Auszug aus BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
Nach Abschnitt 21 Abs. 2 Satz 1 LStR ist dies der Fall, wenn ein Arbeitnehmer seinen Wohnsitz aus dienstlichen Gründen verläßt und in eine andere politische Gemeinde reist, aber außerdem auch, wenn er innerhalb derselben Gemeinde, jedoch mehr als 5 km von seiner regelmäßigen Arbeitsstätte entfernt tätig wird (Urteil des Senats VI 249/62 U vom 15. März 1963, BFH 76, 818, BStBl III 1963, 298).
- BFH, 28.06.1963 - VI 101/62 U
Ersatz von Kosten von Dienstreisen mit einem eigenen Pkw des Arbeitsnehmers in …
Auszug aus BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
Es entspricht diesen Überlegungen, daß die Nichtanwendung der Richtsätze auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben muß (Entscheidungen des Senats VI 143/60 U vom 11. August 1961, BFH 73, 669, BStBl III 1961, 509; VI 101/62 U vom 28. Juni 1963, BFH 77, 290, BStBl III 1963, 425; VI 116/65 vom 17. August 1966, BFH 86, 713, BStBl III 1966, 634). - BFH, 17.08.1966 - VI 116/65
Auszug aus BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
Es entspricht diesen Überlegungen, daß die Nichtanwendung der Richtsätze auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben muß (Entscheidungen des Senats VI 143/60 U vom 11. August 1961, BFH 73, 669, BStBl III 1961, 509; VI 101/62 U vom 28. Juni 1963, BFH 77, 290, BStBl III 1963, 425; VI 116/65 vom 17. August 1966, BFH 86, 713, BStBl III 1966, 634). - BFH, 19.07.1955 - I 259/54 U
Anspruch auf Anwendung der Pauschbeträge für Verpflegungsmehraufwand auf …
Auszug aus BFH, 14.04.1967 - VI R 168/66
Zwar haben diese Anweisungen keine Gesetzeskraft und es besteht kein vor den Steuergerichten verfolgbarer Rechtsanspruch auf ihre Anwendung (BFH-Urteil I 259/54 U vom 19. Juli 1955, BFH 61, 275, BStBl III 1955, 304).
- BFH, 19.01.1973 - VI B 99/72
Verpflegungsmehraufwand - Anwendung der Pauschsätze - Doppelte Haushaltsführung - …
Das FA hat gegen die Nichtzulassung der Revision Beschwerde eingelegt und diese damit begründet, daß die Vorentscheidung von der Rechtsprechung des BFH, insbesondere von dem Urteil vom 14. April 1967 VI R 168/66 (BFHE 88, 422, BStBl III 1967, 430) abweiche.Die Vorentscheidung weicht nicht von dem vom Beschwerdeführer angeführten Urteil des BFH VI R 168/66 ab.
Die Vorentscheidung hat die dort entwickelten Grundsätze auf den Fall des Verpflegungsmehraufwandes aus Anlaß doppelter Haushaltsführung entsprechend angewandt und ist somit nicht von dem Urteil des Senats VI R 168/66 abgewichen.
Der Senat hat im Urteil VI R 168/66 für den damals einschlägigen Abschn. 21 Abs. 4 LStR ausgeführt, daß auf die Anwendung der in den Lohnsteuer-Richtlinien festgesetzten Pauschsätze kein vor den Steuergerichten verfolgbarer Rechtsanspruch bestehe.
- BFH, 20.12.1971 - VI R 257/70
Ansatz der Pauschbeträge - Verpflegungsmehraufwand - Dienstreise - Reisetätigkeit …
Er trägt vor, daß das angefochtene Urteil im Gegensatz zur Entscheidung des BFH VI R 168/66 vom 14. April 1967 (BFH 88, 422, BStBl III 1967, 430) stehe und den Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 GG verletze.Nach ständiger Rechtsprechung des Senats geben die Richtlinien hier eine zutreffende, mit dem EStG vereinbare Auslegung des Werbungskostenbegriffs (vgl. Urteile VI 249/62 U vom 15. März 1963, BFH 76, 818, BStBl III 1963, 298; VI 116/65 vom 17. August 1966, BFH 86, 713, BStBl III 1966, 634; VI R 168/66 vom 14. April 1967, a. a. O.).
Das Urteil des FG gibt jedoch keine Veranlassung, vom bisherigen Dienstreisebegriff abzuweichen; denn FÄ und FG, die aus Gründen der Gleichmäßigkeit der Besteuerung die Richtsätze grundsätzlich beachten sollen, brauchen sich ohnehin dann nicht an die Richtsätze zu halten, wenn deren Anwendung zu einer offensichtlich unzutreffenden Besteuerung führen würde (BFH-Urteile VI R 168/66, a. a. O., und VI 127/65, a. a. O.).
- BFH, 02.09.1977 - VI R 114/76
Doppelte Haushaltsführung; Voraussetzungen und Umfang für die steuerliche …
Letztere sind nach der Rechtsprechung des BFH (vgl. insbesondere Urteile vom 17. August 1966 VI 116/65, BFHE 86, 713, BStBl III 1966, 634; vom 14. April 1967 VI R 168/66, BFHE 88, 422, BStBl III 1967, 430, und vom 10. Dezember 1971 VI R 180/71, BFHE 104, 241, BStBl II 1972, 257) im Interesse der Vereinfachung und gleichmäßigen Handhabung im steuerlichen Massenverfahren auch von den Steuergerichten zu beachten, soweit sie nicht wegen der Eigenart des Einzelfalles zu einem offensichtlich unrichtigen Ergebnis führen.
- BFH, 11.08.1972 - VI R 128/70
Schlafwagenschaffner - Arbeitsstätte - Werbungskosten
Die ihm hierbei in Gestalt von Fahrtkosten und von zusätzlichen Ausgaben für Verpflegung entstehenden Aufwendungen gehören zu den Werbungskosten (vgl. BFH-Entscheidung VI R 168/66 vom 14. April 1967, BFH 88, 422, BStBl III 1967, 430).Sollte bei der erneuten Verhandlung der Kläger seine Angaben über eine Tätigkeit am Einsatzort wiederholen und sollte die Überprüfung der Angaben zur Annahme einer tatsächlichen Arbeitsstätte am Einsatzort und damit zur Annahme von Dienstreisen führen, so weist der Senat darauf hin, daß auch in diesem Fall gegen die Anwendung der vollen Reisekosten-Pauschbeträge der LStR möglicherweise Bedenken bestehen, weil sie wegen der angeführten Besonderheiten der Reisen des Klägers zu falschen Ergebnissen führen würde (ständige Rechtsprechung des Senats; vgl. das Urteil VI R 168/66 vom 14. April 1967, BFH 88, 422, BStBl III 1967, 430).
- BFH, 30.04.1976 - VI R 34/75
Altenteillast - Sonderausgaben - Wirtschaftlicher Zusammenhang - Veranlagung - …
Nach der Rechtsprechung des BFH (z. B. im Urteil vom 14. April 1967 VI R 168/66, BFHE 88, 422, BStBl III 1967, 430) stellten Pauschbeträge Schätzungen dar, die auf Verwaltungserfahrungen beruhten und von den Steuergerichten zu beachten seien, solange sie nicht im Einzelfall offensichtlich zu falschen Ergebnissen führten.Das FG habe sich zu Unrecht auf das BFH-Urteil VI R 168/66 berufen.
- BFH, 30.10.1975 - IV R 142/72
Übersetzer - Werke der Weltliteratur - Schriftstellerische Tätigkeit
Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH, daß es sich bei den in Verwaltungsanordnungen festgelegten Betriebsausgaben-Pauschsätzen um mögliche Schätzungen nach § 217 AO handelt, die auf Verwaltungserfahrungen beruhen und -- obwohl sie für die Gerichte nicht bindend sind -- aus Gründen der Gleichbehandlung auch von den Steuergerichten zu beachten sind, solange sie nicht im Einzelfall zu falschen Ergebnissen führen (vgl. BFH-Urteile vom 20. November 1964 III 74/60 U, BFHE 81, 205, BStBl III 1965, 73; vom 14. April 1967 VI R 168/66, BFHE 88, 422, BStBl III 1967, 430; vom 5. November 1971 VI R 184/69, BFHE 103, 493, BStBl II 1972, 130). - BFH, 03.10.1985 - VI R 129/82
1. Gleisbauzug der Deutschen Bundesbahn als (zweite) Wohnung i. S. der doppelten …
Diesen von der Finanzverwaltung entwickelten Grundsätzen, die ihren Ursprung in der Regelung des steuerfreien Reisekostenersatzes in Abschn. II Nr. 7 Abs. 1 und 6 LStR 1937 (RStBl 1937, 281, 291, 292) hatten und die für den Bereich der Werbungskosten erstmals in Abschn. 21 Abs. 2 LStR 1950 übernommen worden waren, ist der Bundesfinanzhof (BFH) in ständiger Rechtsprechung gefolgt (vgl. z.B. Urteile vom 15. März 1963 VI 249/62 U, BFHE 76, 818, BStBl III 1963, 298, und vom 14. April 1967 VI R 168/66, BFHE 88, 422, BStBl III 1967, 430). - BFH, 14.08.1981 - VI R 115/78
Mehraufwendung - Einzelnachweis - Dienstgang - Unzutreffende Besteuerung
Von der Finanzverwaltung festgesetzte Pauschbeträge, die als Schätzungen nach § 217 AO auf der allgemeinen Lebenserfahrung beruhen, sind entsprechend der Rechtsprechung des Senats betreffend solche Regelsätze bei Dienstreisen (vgl. Urteile vom 14. April 1967 VI R 168/66, BFHE 88, 422, BStBl III 1967, 430, und vom 10. Dezember 1971 VI R 180/71, BFHE 104, 241, BStBl II 1972, 257) Verwaltungsanordnungen, die an die FÄ gerichtet sind und als solche weder die Steuergerichte binden noch den Steuerpflichtigen einen gerichtlich verfolgbaren Rechtsanspruch auf Anwendung in jedem Falle geben. - BFH, 05.11.1971 - VI R 184/69
Dienstreise von Arbeitnehmern
Es entspricht ständiger Rechtsprechung des BFH, daß von den Steuergerichten die Regelung der LStR über die Reisekosten, insbesondere die Reisekosten-Pauschsätze, als zutreffende Auslegung des Werbungskostenbegriffs und mögliche Schätzung angewendet werden, obwohl sie als solche für die Gerichte nicht bindend sind (vgl. BFH-Urteil VI R 168/66 vom 14. April 1967, BFH 88, 422, BStBl III 1967, 430 und die dort angeführte weitere Rechtsprechung). - BFH, 05.11.1971 - VI R 207/68
Dienstreise von Arbeitnehmern, pauschaler Auslagenersatz, Berücksichtigung von …
Nach der Rechtsprechung des Senats entspricht der in Abschn. 21 Abs. 2 LStR niedergelegte Dienstreisebegriff dem geltenden Recht (z. B. Urteil VI R 168/66 vom 14. April 1967, BFH 88, 422, BStBl III 1967, 430). - BFH, 10.12.1971 - VI R 180/71
Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes - Dienstreisen - Beträge nach …
- BFH, 28.01.1972 - VI R 11/69
Baustellen - Montagestellen - Politische Gemeinde
- BFH, 07.11.1975 - III R 134/73
Einheitswert eines landwirtschaftlichen Betriebes - Verstärkte Tierhaltung - …
- BFH, 29.01.1971 - VI R 6/68
Hauptberuflicher Musiker - Instrumentengeld - Kleidergeld - Pauschsätze - …
- FG Baden-Württemberg, 26.05.2000 - 9 K 251/96
Pasuschaler Vorsteuerabzug nur für lohnsteuerliche "Dienstreisen" der …
- BFH, 24.01.1975 - VI R 99/72
- BFH, 29.11.1974 - VI R 154/73
- BFH, 26.01.1968 - VI R 224/66
Bedeutung von Verwaltungsanweisungen - Vereinfachung des Verwaltungsverfahrens - …
- BFH, 04.08.1967 - VI R 309/66
Abgeltung von Reisekosten mit niedrigeren Pauschsätzen als widerlegbare Vermutung …
- FG Niedersachsen, 03.07.1978 - IX 291/76